Wolle waschen und pflegen

Bestimmt hast du auch schon gehört, dass Wolle - gerade wenn es sich um kostbare Fasern wie Mohair, Alpaka, Merino oder auch Kaschmir handelt - im Gegensatz zu pflanzlichen (z.B. Baumwolle) oder synthetischen Fasern (z.B. Acryl) eine besondere Pflege benötigt. Wenn es auf der Banderole nicht anders vermerkt wurde, eignen sich für diese Wolle nur Handwäsche.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber keine Sorge: Allzu kompliziert ist es gar nicht. Wir erklären dir, worauf du grundsätzlich beim Wolle waschen und pflegen achten solltest, damit du besonders lange Freude an deinen (selbstgestrickten) Wollpullovern und -accessoires hast. Außerdem erklären wir dir, wie du nach dem Waschen deine Strickteile spannen kannst - und warum du das auch unbedingt tun solltest!

Das Wichtigste kurz zusammengefasst:

1. Wasche Wolle so selten wie möglich, meistens reicht Lüften aus

2. Verwende ein spezielles Wollwaschmittel ohne Bleiche (kein Color- oder Vollwaschmittel und kein Weichspüler!)

3. Achte darauf, Wolle nicht zu heiß zu waschen (nicht mehr als 30°C)

4. Die Wolle bloß nicht wringen, kneten oder rubbeln und nicht hängend trocknen lassen

5. Waschmaschinen verfügen über schonende Woll- oder Handwaschprogramme, die du alternativ zur klassischen Handwäsche verwenden kannst

6. Ausnahme: Mit "Superwash" gekennzeichnete Wolle (z.B. Sockenwolle) ist durch ein spezielles chemisches Verfahren unempfindlicher und benötigt deswegen in der Regel keine besondere Pflege

7. Schütze deine Strickstücke vor Schädlingen - insbesondere Kleidermotten -, indem du sie mit natürlichen Duftstoffen wie Lavendel, Eukalpytus oder Zedernholz lagerst.


Wolle waschen und pflegen - Das solltest du wissen

Wollfasern sind eigentlich nichts anderes als Haare von Tieren wie Schafen, Ziegen oder Kamelen. Sie bestehen zum großen Teil aus Keratin und sind je nach Tierart besonders kräuselig, dick oder lang. Deswegen gilt für jede Wollart im Grunde auch das, was für deine Haare gilt: Vermeide heiße Temperaturen, mechanische Belastung und Mittel, die ausbleichen oder den natürlichen Fettfilm zerstören. Natürliche Wolle ist aber nicht nur sensibel und pflegebedürftig, sondern hat auch viele Vorteile. Neben den offensichtlichen wärmenden und kuschelweichen Eigenschaften ist sie zum Beispiel geruchshemmend und antibakteriell. In vielen Fällen reicht es deswegen völlig aus, Wolle gut auszulüften, anstatt sie zu waschen. Auch Einfrieren kann helfen, um groben Schmutz vom Strickstück abzukratzen oder die Wolle wieder etwas geschmeidiger zu machen. Wasche Wolle so selten wie möglich. Sollte sich das Waschen nicht vermeiden lassen, verwende bitte nur ein spezielles Wollwaschmittel!

Wenn du kein Wollwaschmittel zu Hause hast, könntest du alternativ auch ein mildes Shampoo verwenden. Vermeide es aber unbedingt, ein herkömmliches Color- oder Vollwaschmittel zu verwenden. Diese Waschmittel enthalten teilweise Bleiche und spezielle Enzyme, die auf die natürlichen Wollfasern im Gegensatz zu den pflanzlichen oder synthetischen Fasern aggressiv reagieren und sie schlimmstenfalls sogar zerstören können. Die Folgen sind, dass die Wolle aufquillt, die Form verliert, verfilzt und sich kleine Knötchen bilden.

Bei uns im Onlineshop findest du extra zur Wollpflege "Eucalan", ein hochwertiges Wollwaschmittel mit niedrigem pH-Wert, das deine Lieblingskleidungsstücke schonend reinigt und auf die Bedürfnisse der Wolle genau abgestimmt ist. Außerdem ist Lanolin enthalten, das die Wolle besonders geschmeidig und weich macht. Lanolin ist nicht anderes als ein natürliches Wollwachs, das die Fasern schützt und pflegt.

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Außerdem: Ein altbewährtes und natürliches Hausmittel gegen verfilzte Wolle ist ein Schuss Essigessenz mit ins Wasser zu geben! So wird zum Beispiel Mohairwolle schnell wieder flauschig. Zusätzlich wird durch den Essig auch die Farbe etwas aufgefrischt.


Beispiele für 100% reine Wolle:

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Wolle waschen und pflegen - Pflegehinweise auf der Banderole beachten!

Egal ob du dir ein edles Garn aus Kaschmir, Sockenwolle oder ein pflegeleichtes Mischgarn mit Acryl gekauft hast. Auf den Banderolen deiner Wolle sind wichtige Pflegehinweise angegeben, die du unbedingt beachten solltest. Jedes Garn ist durch seine Zusammensetzung oder Verarbeitung etwas anders. Damit die Pflegehinweise nicht vergessen werden, solltest du sie dir notieren, z.B. auf unseren praktischen Pflegeetiketten oder auf unseren Maschenprobe-Etiketten.

Auf den Banderolen deiner Wolle sind wichtige Pflegehinweise angegeben, die du dir unbedingt notieren solltest, z.B. auf unseren praktischen Maschenprobe-Etiketten

Grundsätzlich kannst du dir dazu Folgendes merken: Reine (Schur-)Wolle solltest du nur mit der Hand waschen, nicht in den Trockner legen, auf gar keinen Fall bleichen und - falls notwendig - nur mit geringer Hitze bügeln. Neben Hitze vertragen die empfindlichen Wollfasern auch keine mechanische Belastung. Das heißt, du solltest die Wolle niemals auswringen, schleudern oder zum Trocknen aufhängen. Lege sie stattdessen auf einem Handtuch aus und ziehe sie vorsichtig in Form.

Grundsätzlich kannst du dir dazu noch Folgendes merken: Reine (Schur-)Wolle (z.B. Merino, Mohair, Kaschmir, Alpaka) solltest du nur mit der Hand oder einem speziellen Woll-/ Handwaschprogramm waschen, nicht in den Trockner legen, auf gar keinen Fall bleichen und - falls notwendig - nur mit geringer Hitze bügeln. Neben Hitze vertragen die empfindlichen Wollfasern auch keine mechanische Belastung. Das heißt, du solltest die Wolle niemals auswringen, schleudern oder zum Trocknen aufhängen. Lege sie stattdessen auf einem Handtuch aus und ziehe sie vorsichtig in Form.

Übrigens: Schurwolle, gerade wenn es sich um strapazierfähige Sockenwolle handelt, ist häufig mit "Superwash" ausgerüstet. Dabei handelt es sich um ein chemisches Verfahren, das erst die Fasern aufspaltet und sie anschließend mit einem chlorhaltigen, synthetischen Harz versiegelt. Auf diese Weise wird die Wolle sehr robust, filzfrei und pflegeleicht. Du kannst sie zur Reinigung problemlos in die Waschmaschine oder manchmal sogar in den Trockner legen. Die Sache ist allerdings: Superwash ist für die Umwelt nicht ganz unbedenklich. Wenn du dich für eine umweltfreundliche, chlorfreie Superwash-Alternative interessierst, empfehlen wir dir Austermann Wolle, die mit dem ökologischen EXP-Verfahren ausgerüstet wurde.

Übrigens: Schurwolle, gerade wenn es sich um strapazierfähige Sockenwolle handelt, ist häufig mit "Superwash" ausgerüstet. Dabei handelt es sich um ein chemisches Verfahren, das erst die Fasern aufspaltet und sie anschließend mit einem chlorhaltigen, synthetischen Harz versiegelt. Auf diese Weise wird die Wolle sehr robust, filzfrei und pflegeleicht. Du kannst sie zur Reinigung problemlos in die Waschmaschine oder manchmal sogar in den Trockner legen. Die Sache ist allerdings: Superwash ist für die Umwelt nicht ganz unbedenklich. Wenn du dich für eine umweltfreundliche, chlorfreie Superwash-Alternative interessierst, empfehlen wir dir Austermann Wolle, die mit dem ökologischen EXP-Verfahren ausgerüstet wurde.


Wolle waschen und pflegen - So funktioniert die Handwäsche:

Wenn Lüften allein nicht mehr ausreicht, kannst du Wolle auf schonende Weise mit handwarmem Wasser und Wollwaschmittel reinigen. Am besten gehst du folgendermaßen vor:

1. Damit die Wolle nicht einläuft, sollte das Wasser niemals heißer als 30°C sein. Du kannst das mit einem Thermometer überprüfen. Fülle das Wasser in eine saubere Schüssel, in ein Waschbecken oder die Badewanne. Dann fügst du das Wollwaschmittel (z.B. Eucalan) hinzu. Achte darauf, dich an die Mengenangabe auf der Verpackung zu halten und gehe sparsam mit dem Wollwaschmittel um. Löse es durch leichtes Kreisen im Wasser auf.

2. Jetzt kannst du die Wolle waschen. Lege sie in das Wasser und bewege sie vorsichtig hin und her. Wichtig ist hierbei, Flecken nicht durch Rubbeln zu entfernen, sondern allein durch die Bewegung im Wasser den Schmutz zu lösen. Nach ungefähr 3-4 Minuten sollte die Reinigung abgeschlossen sein.

3. Anschließend muss die Wolle klargespült werden. Dazu ersetzt du das Spülwasser durch klares Wasser. Lege das Kleidungsstück in das Wasser und entferne durch kreisende Bewegung das Waschmittel. Wiederhole diesen Vorgang so oft, bis keine Rückstände mehr zu sehen sind.

4. Nach dem Waschen legst du dein Kleidungsstück am besten in ein dickes Frottierhandtuch und drückst das Wasser vorsichtig aus. Wie gesagt: Niemals rubbeln, wringen oder dergleichen! Jetzt legst du dein Kleidungsstück mit dem Handtuch auf einer Unterlage aus und bringst es vorsichtig in Form. Ideal ist zum Beispiel ein Wäscheständer ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Übrigens: Das Wort "Handwäsche" musst du nicht allzu wörtlich nehmen. Damit ist vor allem gemeint, dass die Temperatur beim Waschen gleichmäßig niedrig bleibt und nicht geschleudert wird. Die meisten Waschmaschinen haben ein besonders schonendes Wollwasch- oder Handwasch-Programm mit einer niedrigen Temperatur ohne Schleudergang. So kannst du selbstverständlich auch deine Kleidung aus Wolle waschen (Achte hierbei aber darauf, die Trommel höchstens nur halb voll zu laden!). Manche behaupten sogar, dass sie noch schonender als die eigentliche Handwäsche sei. Wenn du aber nur ein einzelnes Teil waschen möchtest, ist es kosten- und energieschonender, die "traditionelle" Handwäsche durchzuführen.


Wolle waschen und pflegen - Strickteile spannen

In vielen Strickanleitungen liest du als letzten Schritt, dass du dein Strickstück waschen oder zumindest anfeuchten und anschließend spannen sollst (in englischen Anleitungen heißt es "Blocking"). Aber warum eigentlich? Warum muss man Strickteile spannen?

Die Antwort ist relativ simpel: Das Waschen und Spannen glättet die Maschen und hebt die Konturen besser hervor. Auf diese Weise kommen Strickmuster besser zur Geltung. Auch eingerollte Ränder werden so wieder schön glatt. Es ist also durchaus sinnvoll, fertige Strickstücke vor dem stolzen Präsentieren zu waschen und durch Spannen etwas in Form zu bringen. Wichtig ist hierbei: Nicht alle Strickstücke werden auf die gleiche Weise gespannt!

Kraus rechts Gestricktes oder Rippenmuster werden nicht gespannt! Sie würden sonst die Elastizität verlieren. Spare also das Rippenbündchen am besten aus, wenn du einen Pullover spannst.

Bei z.B. glatt rechts gestrickten Strickjacken ohne Muster oder Mützen reicht es aus, wenn du sie zum Spannen feucht auf ein trockenes Handtuch legst und etwas in Form ziehst. So lässt du sie einfach 1-2 Tage trocknen.

Große Tücher mit Lochmustern (Ajour) müssen hingegen etwas aufwendiger gespannt werden. Die Strickteile spannen wir, indem wir sie auf einer geeigneten wasserunempfindlichen Unterlage (Spannunterlagen, Platten aus Moosgummi oder Styrodur) mit Stecknadeln oder speziellen Kammnadeln feststecken.
Je nach Strickstück gibt es hier sehr unterschiedliche Vorgehensweisen. Bei Lacetüchern beginnst du an den Rändern und arbeitest dich langsam vor. Wichtig ist, dass alles an seinem Platz ist und keine krummen Ränder entstehen. Nimm dir deswegen viel Zeit und verwende lieber zu viele als zu wenige Stecknadeln. Es gibt auch spezielle Drähte, mit denen du dein Strickstück professionell spannen kannst. Mit einem Lineal kannst du überprüfen, ob du gleichmäßig gearbeitet hast. Und wenn alles fertig ist, heißt es: Warten, warten, warten.. es dauert in der Regel mehrere Tage, bis dein Strickstück im Liegen vollständig getrocknet ist (In der Zwischenzeit könntest du eigentlich schon ein neues Projekt beginnen, oder?).

Wie häufig du die Strickteile spannen solltest, hängt von der Garnart und den Mustern ab. Spannen hat das Ziel, das Muster besser hervorzuheben und alles in Form zu bringen. Das wird dir nach mehrmaligen Waschen und Trocknen so vermutlich nicht mehr gelingen. Bei feinen Lacetüchern mit filigranen Löchern musst du allerdings damit rechnen, sie nach dem Waschen immer zu spannen. Bei "unkomplizierteren" Strickteilen reicht es hingegen aus, sie nach den anschließenden Waschgängen liegend trocknen zu lassen.


Wolle waschen und pflegen - anschließende Lagerung und Schutz

Generell solltest du aus den oben genannten Gründen darauf achten, gestrickte Wolle über längere Zeit nicht aufzuhängen. Das lässt deine Kleidungsstücke nur ausleiern. Zusammengefaltet im dunklen Kleiderschrank fühlen sich deine Wollpullover, Strickjacken und Cardigans am wohlsten. Und last but not least:

Lege noch Lavendelsäckchen, Mottenkugeln oder Zedernholz dazu, um einen möglichen Kleidermottenbefall zu vermeiden. Diese lästigen Biester, die leider - wie wir - Alpaka, Mohair, Kaschmir & Co. lieben, werden durch die Duftstoffe auf ganz natürliche Weise abgeschreckt.

Unser Tipp: Das Wollwaschmittel Eucalan gibt es auch in den Duftrichtungen Lavendel und Eukalyptus. Sie schützen auf natürliche Weise vor Mottenbefall und Flöhen. Wenn sich der Winter zielgerade dem Ende neigt und die dicken Wollpullover nicht mehr gebraucht werden, wäscht du sie am besten noch einmal mit dem Lavendel- oder Eukalyptus-Waschmittel. Nach dem Trocknen kannst du sie unbesorgt in den Kleiderschrank legen und gespannt auf die nächste Wollsaison warten.

Pflegeetiketten zum Beschriften - In 3 verschiedenen Designs

Du verschenkst gerne deine selbstgestrickten oder -gehäkelten Sachen an deine Liebsten? Dann sind die Pflegeetiketten zum beschriften genau das richtige für Dich. Du kannst alle wichtigen Pflegehinweise darauf festhalten und jeder wird direkt wissen, wie das Handarbeitsstück zu pflegen ist.

Drucke die Pflegeetiketten am besten auf einem etwas dickeren DIN-A4 Papier aus, so verknicken sie nicht so schnell. Sind die Etiketten ausgedruckt, musst du sie nur noch ausschneiden, das passende der 3 unterschiedlichen Designs aussuchen und ausfüllen.

TIPP: Die Pflegesymbole kannst du einfach von der Banderole der Wolle abschreiben und wenn du nicht mehr weißt, was welches Symbol bedeutet, schau mal weiter oben nach.



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