Strickfehler vermeiden: von Maschenchaos zu Meisterwerk
Oh nein, dein Strickstück wird immer zu klein oder deine Farbübergänge sehen einfach nicht gleichmäßig aus? Keine Sorge, wir kennen das! Deshalb haben wir hier einige der häufigsten Strickfehler zusammengefasst und erklären, wie du sie von vornherein vermeiden kannst. So wird dein Maschenchaos schnell zum Meisterwerk!
Fehler beim Maschenzählen
Das Problem: Eigentlich können wir doch alle schon seitdem wir klein sind bis 50 zählen, warum fällt es uns beim Stricken dann nur so schwer? Wenn du die Maschenzahl häufiger aus den Augen verlierst, kann dein Strickstück am Ende unregelmäßig aussehen.
Stell dir zum Beispiel vor, bei einer Decke überspringst du alle paar Reihen versehentlich eine Masche. Sie wird dadurch immer schmaler und sieht am Ende eher trapezförmig als rechteckig aus.
Die Lösung: Zähle vor allem zu Beginn einer Reihe mit – aber auch wenn du neue Muster oder Farben startest.
Statt eine ganze Reihe mit 50 Maschen oder mehr mitzuzählen, unterteile Reihen lieber in 10er oder 20er Abschnitte. Nach jedem Abschnitt kannst du einen Maschenmarkierer platzieren, der dir dabei hilft, den Überblick zu behalten, damit es gar nicht erst zu Strickfehlern kommt.
Kleine Strickhelfer von Katia
Kennst du schon das Handarbeitszubehör von Katia? Mit den kleinen, bunten Helfern kannst du Strickfehler bestens vermeiden. Sie sind eine tolle Unterstützung beim Maschen- und Reihenzählen. Halte dir mit dem Magnetarmband zum Beispiel die kleinen Maschenmarkierer oder den Reihenzähler griffbereit.
Ungleichmäßige Maschen durch zu festes oder zu lockeres Stricken
Das Problem: Beim Stricken die richtige Spannung beizubehalten, ist vor allem für Anfänger gar nicht so einfach. Wenn du zu fest strickst, kann dein Strickstück ungleichmäßig oder schwer werden. Wenn du dagegen zu locker strickst, entstehen zwischen den Maschen kleine Löcher.
Die Lösung: Am wichtigsten ist, dass deine Spannung beim Stricken durch gleichmäßige Bewegungen gleichbleibt. Einige stricken etwas fester, andere etwas lockerer – und das ist auch vollkommen in Ordnung, solange dir das Ergebnis gefällt. Falls nicht, hilft vor allem etwas Übung: versuche, dein Handgelenk beim Stricken zu lockern und wechsle, wenn nötig, die Nadelgröße, um das Maschenbild zu verbessern.
Maschenprobe vergessen
Das Problem: Wenn du vor allem bei Kleidungsstücken keine Maschenprobe anfertigst, kann dein fertiges Projekt die falsche Größe oder Passform haben.
Die Lösung: Messe deine Maschenprobe am Ende und zähle die Maschen und Reihen und vergleiche sie mit der Maschenprobe in deiner gewählten Anleitung. Mithilfe der Maschenprobe stellst du sicher, dass Maschenzahl und Strickbild mit der Anleitung übereinstimmen und du ein passendes Garn sowie die richtigen Nadeln verwendest.
Versuche niemals Zeit zu sparen, indem du die Maschenprobe auslässt – am Ende könnte es dich noch sehr viel mehr Zeit (und Garn) kosten, weil du noch einmal von vorne anfangen musst.
Unsaubere Übergänge zwischen Reihen und Runden
Das Problem: Fehler beim Übergang zwischen einzelnen Runden können unschöne Löcher im Strickbild verursachen.
Die Lösung: Achte darauf, dass das Garn beim Übergang eine gute Spannung hat. So schaffst du eine gleichmäßige Verbindung. Auch hier können dir Maschenmarkierer helfen: Nutze sie, um den Beginn der Runde zu kennzeichnen, damit dir keine Fehler passieren.
Übrigens: wenn du noch unsicher bist, wie dir saubere Farbübergänge gelingen, kannst du dir unseren Blogbeitrag mit Tipps zum Farbwechsel dazu anschauen.
Fehler beim Abketten
Das Problem: Auch beim Abketten sorgt eine ungleichmäßige Spannung für die größten Probleme: ein fester Rand wird zu eng und ist nicht mehr elastisch genug, während ein lockerer Rand für Dehnbarkeit sorgt.
Die Lösung: Achte auf eine eher lockere Spannung, damit die Kante am Ende sauber aussieht und zum Beispiel der Kragen an einem Pullover angenehm zu tragen ist.
Fehler ignorieren
Das Problem: Viele von uns neigen dazu, Fehler zu ignorieren, damit man seine Arbeit nicht wieder auftrennen muss. Allerdings kann das dazu führen, dass dein gestricktes Kleidungsstück am Ende nicht passt oder uneben aussieht.
Die Lösung: Sobald du merkst, dass etwas nicht ganz stimmt, überprüfe es und behebe das Problem frühzeitig – du wirst dich später sonst ärgern, weil du noch mehr von deiner Arbeit auftrennen musst.
Stricken erfordert viel Geduld und Übung. Die häufigsten Fehler lassen sich vermeiden, wenn du bewusst darauf achtest, dass dein Projekt die richtige Größe und Spannung hat.
Achte darauf, dass du die richtigen Materialien wie die passende Nadelgröße und Garnstärke verwendest. Lies dir deine Anleitung am besten zwei bis dreimal vollständig durch, bevor du mit deinem Projekt beginnst. Fertige außerdem jedes Mal eine Maschenprobe an – so kannst du deine Fähigkeiten verbessern und das Stricken am Ende noch mehr genießen!
Hast du noch weitere Strickprobleme, bei denen du Hilfe brauchst? Sag es uns in den Kommentaren oder stöbere durch unser praktisches Strickzubehör!
Häufig gestellte Fragen
Warum sieht mein Strickstück nicht gerade aus?
Meistens entsteht der ungerade Effekt, wenn man Maschen beim Stricken versehentlich verdreht. Achte darauf, dass du verdrehte Maschen richtig herumdrehst, bevor du weitermachst. Wenn du die verdrehten Maschen erst später erkennst, kannst du sie markieren, später fallen lassen und mit einer sogenannten "Rettungslinie" reparieren.
Wie kann ich gleichmäßig stricken?
Beim gleichmäßigen Stricken geht es vor allem um eins: Übung. Achte darauf, dass die Spannung auf deinem Faden möglichst immer gleich bleibt und arbeite locker aus dem Handgelenk heraus. Du kannst verschiedene Strickmethoden ausprobieren, wenn du das Gefühl hast, deine jetzige fühlt sich nicht sicher genug an.
Warum sollte man Strickprojekte spannen?
Strickstücke nach dem Stricken zu spannen sorgt dafür, dass das Gesamtbild ebenmäßiger aussieht, weil die Maschen geglättet werden. Wenn du etwas fester gestrickt hast, kannst du dein Strickstück durchs Spannen in die richtige Passform bringen - so erhalten etwas zu kurze Pulloverärmel zum Beispiel wieder die richtige Länge.
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